Elektroautos, gerät der Größenwahn völlig außer Kontrolle?
Die Straßen füllen sich weiter, doch das Bild wandelt sich dramatisch. Immer größere SUVs verdrängen die kleinen Flitzer, die einst die Straßen prägten. Doch wie nachhaltig ist dieses Wachstum wirklich?
Elektroautos und der unaufhaltsame Trend zu XXL-SUVs
Der deutsche Autoverkehr stagniert nicht nur mengenmäßig, sondern verändert auch seine Gestalt drastisch. 2024 waren über 49 Millionen personenkraftwagen zugelassen, doch die meisten von ihnen bleiben deutlich unter der halben Fahrleistung früherer Jahre.
Jeder Pkw fuhr im Schnitt nur noch knapp 12.300 Kilometer, was weniger als 2014 ist. Trotzdem verpufft die Hoffnung auf weniger Emissionen: Der Verkehrssektor verfehlt stetig seine CO₂-Ziele!
Diese Zahlen belegen deutlich, dass Größenwahn bei Fahrzeugen in die Sackgasse führt. SUVs dominieren inzwischen etwa 30 Prozent der Neuzulassungen. Viele dieser Kolosse passen kaum noch in normale Parkbuchten – ein klares Zeichen für ungebremsten Größenwahn.
Warum E-Autos nicht automatisch die Lösung sind
Elektroautos versprechen zunächst eine CO₂-Entlastung, doch regional betrachtet bleibt das Puzzle unbequem. Wegen der Batteriegröße können E-Autos nicht beliebig klein gebaut werden.
Das bedeutet: kleine, wendige Flitzer à la Japan mit ihren Kei-Cars bleiben hierzulande Mangelware. Japan schafft es, Kleinwagen mit strengen Begrenzungen und Steuervorteilen attraktiv zu machen. Hierzulande jedoch winkt die Autoindustrie bei kleinen E-Autos ab – Gewinn scheint viel wichtiger.
Im Ergebnis heißt dies: Selbst die Umstellung aller Verbrenner auf E-Autos ändert wenig am Platzproblem. Weniger Lärm, ja – aber der Stau währt fort.
Der Irrweg der Automobilindustrie und die Folgen für die Stadt
Während andere Branchen Fortschritte bei Emissionen zeigen, bleibt der Straßenverkehr ein Sorgenkind. Bugwellen aus großen SUVs und Kombis führen dazu, dass autofahren in Städten immer ungemütlicher wird.
Öffentlicher Nahverkehr wird vernachlässigt und leidet unter chronischer Unterfinanzierung. Taktungen sind mangelhaft, und Komfort fehlt oft. Dabei ist gerade in urbanen Zonen die Lust auf alternative Verkehrsmittel groß – wenn das Angebot stimmt!
Das Zusammenspiel aus falschen Anreizen für die Fahrzeuggröße und unzureichenden Investitionen im ÖPNV ist eine explosive Mischung.
Was jetzt wirklich helfen würde
Mehr Autos auf der Straße? Nein, danke! Die Antwort lautet: Weniger ist mehr. Weniger Fahrzeuge, dafür besser ausgelastet und sinnvoll eingesetzt.
Städte brauchen einfache Wege, um umweltbewusste Mobilität attraktiv zu machen. Dazu gehören effiziente Verkehrsmittel, geteilte Nutzungskonzepte und urbane Umweltzonen, die den SUV-Wahnsinn eindämmen.
In Japan funktioniert das System der Kei-Cars deshalb so gut, weil dort konsequente Anreize geschaffen werden. Mehr Mut zu solchen Konzepten täte auch hierzulande gut.
Lena Wagner ist die Seele des Blogs. Als echte Münchnerin mit einem Händchen für die feinen italienischen Aromen, teilt sie ihre Liebe zur perfekten Pizza und zur bayerischen Gastlichkeit. Lena weiß, wie man herzhafte Tradition und mediterrane Leichtigkeit harmonisch verbindet. Sie gibt hier die besten Tipps, neue Kreationen und alles über unsere Spezialitäten.
Comments
Leave a comment