Eine monumentale Entdeckung in der Nefud-Wüste enthüllt ein prähistorisches Volk, von dem man glaubte, es habe nie existiert
Mitten im kargen Sandmeer Nordarabiens knallt eine Nachricht ein wie frischer Felsbruch. Ein internationales Team entdeckt bei Jebel Arnaan, Jebel Mleiha und Jebel Misma 176 riesige Gravuren, die ein bislang unbekanntes Volk verraten. Die Fundstücke sind rund 12 000 Jahre alt und sprengen jedes bisherige Bild der Region!
Prähistorisches Volk taucht in der Nefud-Wüste auf: Rätsel um 176 Gigant-Gravuren
Die Forscherinnen klettern im Jahr 2025 an Steilwänden, an denen vor Jahrtausenden Menschen auf dreißig Zentimeter schmalen Simsen balancierten. 130 Abbildungen zeigen Kamele in Lebensgröße, manche bis zu 2,3 Meter lang. Schon das erste Anpusten des Gesteins löst roten Staub, der nach getrockneten Datteln schmeckt.
Die Analyse der umliegenden Sedimente weist auf kurze Regenphasen vor etwa 16 000 Jahren. Diese Feuchte ließ Seen entstehen, bot Trinkwasser und zog wandernde Gruppen an. Genau diese Gruppen haben demnach die Bilder geschlagen, um Wasserpfade zu markieren.
Warum Menschen ihr Leben riskierten, um Tiere in den Fels zu ritzen
Am Hotspot Jebel Misma liegen zwei kunstvolle Galerien in 34 und 39 Metern Höhe. Die Künstler sahen ihr Motiv nie im Ganzen – wie eine Köchin, die in einen brodelnden Topf späht und dem Aroma vertraut. Das bröckelige Gestein verrät, dass jeder Schlag lebensgefährlich war.
Warum dann der Aufwand? Die Zeichen könnten Besitzrechte an den Wasserstellen anzeigen. Gleichzeitig leiteten sie Karawanen entlang eines unsichtbaren Straßennetzes. Denkbar auch, dass die Winterbalz der Kamele gefeiert wurde, denn die Reliefs zeigen dickes Fell am Hals – ein saisonaler Hinweis.
12 000 Jahre alte Kamelkunst verändert unser Bild der Menschheitsgeschichte
Die Arabische Halbinsel galt nach der letzten Eiszeit als menschenleer. Jetzt verschiebt sich der Zeitstrahl kräftig. Zum ersten Mal liegt handfester Beweis für menschliche Rückkehr schon kurz nach 12 000 v. Chr. vor.
Damit klopfen die Gravuren an dieselbe Türe wie die Wüstendrachen-Baupläne von 9000 Jahren später. Die monumentale Kunst sei jedoch älter und wendet sich fast ausschließlich dem Wüstenschiff Kamel zu, statt komplexen Jagdanlagen. Ein Geschmacksprofil fast wie Schwarzbrot trifft Pistazien – grob, doch voller feiner Details.
Neue Spuren einer saisonalen Karawanenkultur
Steinwerkzeuge, verteilte Feuerstellen und Fußabdrücke am ausgetrockneten See Alathar ergänzen das Puzzle. Alles deutet auf Gruppen hin, die nach Regenfällen eintrafen, jagten, handelten und wieder abzogen. Ihre Wege verbanden sich wie Adern, jede Oase ein Herzschlag.
Auch heutige Beduinen erkennen in den Tierumrissen immer noch vertraute Proportionen. So landet Urgeschichte direkt im Jetzt, vergleichbar mit einem Rezept, das über Generationen weiterköchelt und doch den ursprünglichen Duft bewahrt.
Am Ende bleibt ein Nachgeschmack von Sand, Feuerstein und unerwarteter Nähe. Die Nefud-Gravuren beweisen, dass künstlerische Großprojekte nicht erst mit Städten beginnen. Sie entstanden dort, wo Menschen Wasser suchten und das Leben so wertvoll war, dass es ein Monument brauchte.
Lena Wagner ist die Seele des Blogs. Als echte Münchnerin mit einem Händchen für die feinen italienischen Aromen, teilt sie ihre Liebe zur perfekten Pizza und zur bayerischen Gastlichkeit. Lena weiß, wie man herzhafte Tradition und mediterrane Leichtigkeit harmonisch verbindet. Sie gibt hier die besten Tipps, neue Kreationen und alles über unsere Spezialitäten.
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